Die Zwetschge, das Leib- und Magenobst

Im September beginnt die Ernte der Pflaume oder besser der Zwetschge, einer Unterart der Pflaume. Schon seit dem Mittelalter wird sie in ganz Mitteleuropa angebaut und findet als Obst zahlreiche Anwendungsformen.

Vom Pflaumenmus über den Zwetschgenkuchen bis zum Zwetschgenwasser. Das Steinobst ist so beliebt, das pro Jahr weltweit rund 12 Millionen Tonnen davon geerntet und verarbeitet werden. Doch die reife Frucht ist ebenso als Frischobst sehr beliebt. Das zugleich leicht säuerliche wie süße Aroma der Zwetschge ergibt einen einzigartigen und unverwechselbaren Geschmack. Die Zwetschge lässt sich aber auch problemlos zu Dörrobst oder zur Trockenfrucht verarbeiten und wiederum sind es die sauren und die süßen Bestandteile des Obstes, die eine sehr lange Haltbarkeit ermöglichen. Sie gehörte früher wie der Apfel zu den wichtigsten Vitaminlieferanten während der kalten Jahreszeit, sie war und ist aber auch ein Bestandteil der naturheilkundlichen Medizin.

Was kann die Zwetschge für die Gesundheit tun?

Die Zwetschge setzt mit ihrer heilenden Wirkung auf natürliche Weise dort an, wo es viele Menschen zwickt und drückt, im Darm. Ein Problem, das gerade heute aufgrund einseitiger oder falscher Ernährung einen großen Kreis an Personen betrifft. Für den pharmazeutischen Markt sind Darmerkrankungen eine wunderbare Spielwiese, um hunderte verschiedene Medikamente verabreichen zu lassen, dabei würde in vielen Fällen ein paar Zwetschgen das Problem auf natürliche Weise lösen, ganz ohne Beipackzettel, auf dem Nebenwirkungen vermerkt sind.

Die Gründe, warum sich die Zwetschge so wunderbar dafür eignet, im Darm für Ordnung zu sorgen, liegen darin, dass sich in ihr vier wichtige Bestandteile vereinen:

Diese Stoffe regen die Darmtätigkeit an und unterstützen die Verdauung. Die heutige Volkskrankheit mit Namen „nervöser Magen“, was eigentlich eine Umschreibung für eine ungesunde Lebensweise ist, lässt sich bezüglich ihrer Symptome mittels frischer oder getrockneter Zwetschgen deutlich reduzieren. Dabei hilft die Zwetschge nicht nur mit den vier oben erwähnten Bestandteilen. Zink und Kupfer sind in der Zwetschge als Spurenelemente vorhanden, sie helfen bei Nervosität. Auch die Cholesterin- wie ebenso die Leberwerte verbessern sich bei regelmäßigem Verzehr von Zwetschgen. Sie soll ebenso bei Gicht helfen und der Osteoporose vorbeugen. In den USA wird die Zwetschge mitunter zur Krebsvorsorge empfohlen. Bezüglich der Anteile an Vitaminen und Mineralien tritt die Zwetschge nicht im besonderen Maß hervor, aber sie ist wie der Apfel ein Obst, dessen Bestandteile wunderbar abgewogen sind.

Auch für die Zwetschge gilt, zu viel ist ungesund

Gemäß der ewig gültigen Weisheit von Paracelsus, das alles im Übermaß ungesund ist, zeigt sich dies auch bei der Zwetschge. Wenn zu viel von ihr gegessen wird, kann sie Durchfall und Blähungen auslösen. Die empfohlene Tageshöchstmenge liegt bei 150 Gramm.

Auch Menschen mit einer Fructoseintoleranz sollten auf die Zwetschge aufgrund deren recht hohen Fruchtzuckeranteils verzichten. Dies gilt ebenso bei einer Sorbitunverträglichkeit.

Wer sich darüber freuen kann, an keiner Unverträglichkeit zu leiden, kann zugleich den heimischen Medizinschrank von Arzneimitteln befreien, die gegen Verstopfung oder Völlegefühl helfen sollen. Stattdessen lieber eine Packung Trockenpflaumen in den Kühlschrank stellen und morgens wie abends davon ein bisschen naschen. Übrigens lassen sich gerade jetzt aus erntefrischen Zwetschgen mithilfe des Backofens oder eines Dörrgerätes selbst Trockenpflaumen herstellen, die durchaus 12 Monate halten, also bis zur nächsten Ernte.

September 2020




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