Zur Vorbeugung von Gedächtnisverlust und Demenz: die mediterrane Küche

Die Ursache für die Alzheimer-Demenz sind Ablagerungen von Eiweiß im Gehirn sowie der Verlust von Hirnsubstanz. Vor diesen Auslösern der Krankheit lässt sich das Gehirn möglicherweise durch mediterrane Ernährungsweise schützen. Denn die mediterrane Küche ist reich an Fisch, Olivenöl und Gemüse. Das hat zumindest eine aktuelle Studie des DZNE, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, ergeben.

Bei Patienten, die unter einer Alzheimer-Erkrankung leiden, sterben Nervenzellen im Gehirn ab. Größtenteils verantwortlich sind dafür bestimmte Eiweiß-Ablagerungen, nämlich Ablagerungen von sogenannten Beta-Amiloyid-Proteinen. Diese bilden Verklumpungen zwischen den Nervenzellen sowie Tau-Proteine, durch welche das Innere von Nervenzellen verklebt wird. Wodurch diese Ablagerungen verursacht werden, ist bislang nicht geklärt. Feststellen lässt sich bei den Betroffenen außerdem eine Schrumpfung des Gehirns, die schnell fortschreitet. Typische Folgen sind Gedächtnisverlust, Unruhezustände und Orientierungslosigkeit.

Ein Team des DZNE rund um Michael Wagner führte eine Studie mit 512 Teilnehmern durch. Dabei stellten sie fest, dass die genannte Biomarken im Nervenwasser deutlich höhere Werte bei Patienten, die sich ungesund ernährten, fest. Deutlich niedriger lagen die Werte hingegen bei Betroffenen, die sich regelmäßig mediterran ernährten. Rotes Fleisch, Milchprodukte und gesättigte Fettsäuren werden bei der mediterranen Ernährung nur wenig verzehrt. Dagegen werden sehr viel Fisch, Obst, Getreide, Hülsenfrüchte und einfach ungesättigte Fettsäuren, das beispielsweise im Olivenöl enthalten ist, gegessen. Menschen mit einer ungesunden Ernährungsweise schnitten auch bei Gedächtnistests schlechter ab. Vor allem schont die mediterrane Ernährung den Hippocampus, ein Areal des Gehirns, welches bei Alzheimer-Patienten schon in einem frühen Stadium schrumpft.

Juli 2021

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