Aminosäuren – Bausteine des Lebens

Die Naturheilkunde zeichnet sich vor allem als eine vorbeugende Art der Gesunderhaltung aus. Krankheiten, die nicht entstehen, müssen auch nicht geheilt werden und der oder die Patientin muss keine Schmerzen ertragen. Zur Vorbeugung gehört als ein grundlegender Faktor die richtige Ernährung. Die in den Nahrungsmitteln enthaltenen Aminosäuren spielen hierbei eine besondere Rolle. Sie sind wichtige Bestandteile des menschlichen Körpers. Sie unterteilen sich in körpereigene und essenzielle Aminosäuren. Ihre Hauptaufgabe ist die Bildung von Proteinen, sie sind aber auch Neurotransmitter, Botenstoffe, Hormone oder Gewebsmediatoren. Vorwiegend sind Aminosäuren jedoch die Stoffe, aus dem Proteine entstehen und die wiederum halten schlicht den menschlichen Körper am Laufen.

Unser Herz, unser Gehirn, die Haut und auch die Haare bestehen überwiegend aus Proteinen, aber auch alle anderen Organe und selbst das Skelett enthalten Proteine und damit Aminosäuren. Acht dieser Aminosäuren sind essenziell. Diese acht Aminosäuren werden nicht selbst vom Körper produziert, sondern sind über die Nahrung zuzuführen. Eine weitere Aminosäure, das Tyrosin, muss im Kindesalter zugeführt werden, bis der Körper es selbst herstellen kann. Dabei kann es relativ schnell zu Mangelerscheinungen kommen, wenn eine oder mehrere der Aminosäuren in nicht ausreichender Menge dem Körper zugeführt werden. Das Problem besteht darin, das die Bildung von Proteinen es notwendig macht, das alle dafür zuständigen Aminosäuren vorhanden sein müssen. Fehlt eine der Aminosäuren, wird die Proteinbildung eingestellt und die vorhandenen Aminosäuren in Fette und Zucker umgewandelt.

Welche Nahrungsmittel enthalten Aminosäuren?

In Bezug auf die Zufuhr von Aminosäuren gibt es ein Lebensmittel, das hierbei durchaus als Superfood betrachtet werden kann. Es ist die normale Erbse. Sie enthält alle essenziellen Aminosäuren, teilweise in sehr großen Mengen:

100 g getrocknete Erbsen enthalten:

Hülsenfrüchte im Allgemeinen besitzen die höchsten Anteile an Aminosäuren unter allen Lebensmitteln. Schon eine normale Portion Erbsen als Beilage beim Mittagessen reicht locker aus, um den Tagesbedarf aller notwendigen Aminosäuren zu decken. Glücklicherweise sind die Aminosäuren auch noch in zahlreichen anderen Lebensmitteln enthalten.

Weitere Lebensmittel, in denen alle Aminosäuren mit geringerem Anteil enthalten sind:

Hinzukommen Lebensmittel mit anteiligen Aminosäuren, in denen etwa nur vier oder fünf der essenziellen Aminosäuren vorkommen, etwa die Sojabohne, die vier Aminosäuren enthält, jedoch mit sehr hohen Anteilen. Weitere Nahrungsmittel dieser Art sind beispielsweise Schweinefleisch, Hühnereier, Kürbiskerne oder Weizen-Vollkornmehl.

Bei fast allen aufgeführten Lebensmitteln ist der Anteil an Aminosäuren im rohen oder getrockneten Zustand gemessen, wobei das erfreuliche an Aminosäuren ist, das sie einen Kochprozess mit beispielsweise 100 Grad heißem Wasser unbeschadet überstehen. Erst wenn es etwa an das Frittieren geht, wo durchaus Temperaturen von über 200 Grad entstehen können, werden die Aminosäuren geschädigt. Tatsächlich wurde durch die Forschung festgestellt, dass der normale Kochprozess mit Wasser die Aminosäuren wie auch die in Lebensmittel enthaltenen Proteine für die körpereigenen Enzyme besser zur Aufnahme vorbereitet. Kurz gefasst, gekochte oder erwärmte Speisen sind Energiereicher als Rohkost. Nur Vitamine leiden meist unter der Erhitzung, aber dafür besteht ja wiederum das große Feld der Salate, Gemüse und Früchte, die Roh verspeist werden können.

Aminosäuren werden vom Körper nur kurzzeitig gespeichert und je nach Bedarf schnell in Proteine oder Hormone umgewandelt. Es ist dementsprechend wichtig, die tägliche Nahrung so zu gestalten, dass der notwendige Anteil an Aminosäuren gedeckt ist. Die Aufnahme aller essenziellen Aminosäuren ist, wie die verschiedenen Lebensmittel zeigen, mit einer vielseitigen und abwechslungsreichen Ernährung sowohl für Veganer, Vegetarier und auch Fleischesser problemlos möglich. Es besteht beim aktuellen Nahrungsangebot kein Grund, etwa Aminosäuren zusätzlich einzunehmen.

April 2019




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