Hautcreme selber machen

Teure Hautcremes und Salben aus Drogerien lassen sich auch selber herstellen, günstiger und mit garantiert chemiefreiem Inhalt.

Die Stressbelastung für die Haut zeigt ansteigende Kurven, woran verschiedene Faktoren Schuld tragen. Große Hitze im Sommer, gepaart mit Luftverschmutzung sind zum Beispiel zwei wichtige Gründe, die Haut zu pflegen. Genauso aber ist es wichtig, der Hautalterung vorzubeugen und das durchaus schon in jungen Jahren sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Die Haut vergisst nicht und trägt große Stresszustände mit sich herum, die durchaus der Auslöser für spätere Hautkrankheiten sein können.

Ein großes Problem ist gerade heute trockene Haut und dies vor allem in der Sommerzeit, denn wenn die Temperaturen die 30-Grad-Marke übersteigen, wird wesentlich häufiger geduscht und gebadet. Wasser jedoch entzieht der Haut Feuchtigkeit und trocknet sie aus, auch wenn sich das widersprüchlich anhören mag. Schuld daran trägt der Osmose-Effekt, indem das Dusch- oder Badewasser das salzhaltige Wasser der Haut anzieht, um einen Ausgleich zu schaffen. Dabei werden auch wertvolle Mineralien entzogen.

Das Basis-Rezept für eine Hautcreme

Beim Selbermachen von Hautcremes ist zunächst größtmögliche Sauberkeit gefragt. Als zweiter wichtiger Punkt gilt es, nur kleine Mengen herzustellen, denn da auf Chemikalien zur Haltbarmachung verzichtet werden, hält sich die selbstgemachte Hautcreme nicht lange.

  1. Die erste Grundsubstanz ist ein Öl oder ein Fett. Für normale Haut ist Distelöl, Traubenkernöl, Olivenöl oder Arganöl gut geeignet. Ist die Haut sehr trocken, zeigen Mandelöl, Avocadoöl oder Kokosöl die bessere Wirkung.

  2. Nun wird ein Emulgator benötigt. Das ist eine Substanz, die es schafft, Öle oder Fette mit Wasser zu verbinden. Öl und Wasser vermischen sich nicht und werden sie miteinander verrührt, dauert es nur kurze Zeit, dann trennen sie sich wieder voneinander. Der Emulgator verhindert dies, indem er einerseits Wassermoleküle und andrerseits Fettmoleküle an sich bindet. Im normalen Haushalt findet sich zum Beispiel Lezithin, ein natürlicher Emulgator. Das ist unter anderem in Soja- oder Rapsöl enthalten. Es kann natürlich auch ein spezieller Emulgator genutzt werden, der jedoch erst besorgt werden muss.

  3. Damit die Hautcreme auch eine cremige Konsistenz erhält, wird nun ein entsprechender Konsistenzgeber dazugegeben. Die am einfachsten zu beschaffende Form eines Konsistenzgebers ist Bienenwachs. Als Alternativen bieten sich Sheabutter oder Kakaobutter an.

  4. Nun fehlt noch das Wasser, wenn möglich, dann destilliertes Wasser.

  5. Den Abschluss bilden die gewünschten Wirkstoffe und hier öffnet sich die Vielfalt der ätherischen Öle aus der Pflanzenheilkunde.

Da die Zutaten der selbstgemachten Hautcreme je nach Menge und Temperatur unterschiedlich reagieren, bedarf es ein wenig des Experimentierens. Zunächst wird ein Wasserbad benötigt, ein passender Topf mit Wasser auf der Herdplatte, in den eine Schale gestellt werden kann. In diese Schale kommt nun zunächst der Konsistenzgeber, etwa das Bienenwachs, um es langsam zu schmelzen. Dem geschmolzenen Wachs folgt das Öl, zum Beispiel Olivenöl und der Emulgator, Raps- oder Sojaöl. In welchen Mengen, muss einfach getestet werden, darum klein anfangen. Öl, Emulgator und Konsistenzgeber müssen nun so lange erwärmt werden, bis sie schön flüssig und durchmischt sind. Danach die Schale mit dem Topf vom Herd nehmen und auf 40 Grad abkühlen lassen.

In der zweiten Phase wird das destillierte Wasser in einer weiteren Schale wiederum im Wasserbad erhitzt, und zwar auch auf 40 Grad. Jetzt geht es an das Vermischen des Wassers mit den Ölen und dem Bienenwachs in der ersten Schale. Ideal geeignet dafür ist ein Pürierstab, aber auch der Mixer. Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist, werden schlussendlich noch die ätherischen Öle zugesetzt, noch einmal gemischt und fertig ist die Hautcreme. Ihre Haltbarkeit im Kühlschrank beträgt etwa zwei Wochen, sie kann aber auch eingefroren werden.

August 2019




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