Warmsteinmassage – Entspannung aus dem Vulkan

Warmsteinmassage - ein uraltes Naturheilmittel, das sich seit Tausenden von Jahren bewährt.

Dass Wärme eine entspannende und wohltuende Wirkung besitzt, das wussten schon die alten Römer. Auf Zypern wurden bei Ausgrabungen Wärmflaschen aus Terrakotta gefunden, die passend zu verschiedenen Körperteilen geformt waren. Die aus dem 1. Jahrhundert stammenden Gefäße waren passgenau gestaltet und konnten, mit heißem Wasser befüllt, exakt etwa auf Kniegelenke, den Brustkorb oder die Hände gelegt werden.

Tatsächlich sorgt Wärme für eine Erweiterung der Blutgefäße und verhilft so zum Beispiel zur Muskelentspannung, was auch dafür sorgen kann, das Schmerzen gelindert werden. Mit Wärmflaschen lässt sich dies lokal eingrenzen, mit Steinen sogar noch genauer. Darauf sind verschiedene Völker unabhängig voneinander schon vor den Römern gekommen. Sowohl amerikanische Ureinwohner wie auch verschiedene asiatische und pazifische Völker praktizierten das Auflegen von Warmsteinen. Ein einfaches und probates Heilmittel, indem Steine im Feuer erwärmt wurden. Im Laufe der Zeit stellten die Anwender fest, dass vor allem der Basalt, erkaltetes Magma aus Vulkanen, am besten für die Anwendung geeignet ist. Basalt hält gespeicherte Wärme über einen sehr langen Zeitraum. Daraus hat sich die Warmsteinmassage entwickelt.

Gezielt Wärme übertragen

Die Warmsteinmassage wurde vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), aber auch im indischen Ayurveda weiter entwickelt und mit Bestandteilen der Chakrenlehre sowie der Akupunktur kombiniert.

In Bezug auf die Akupunktur der TCM wie auch den Chakren aus dem Ayurveda bestehen zweigeteilte Meinungen. Auf der einen Seite werden diese Punkte und Linien als Energiezentren im menschlichen Körper bezeichnet. Auf der anderen Seite fehlt der naturwissenschaftliche Beweis hierfür. Allerdings stimmen nicht wenige der Punkte mit Plexi und Drüsen des Menschen überein. Plexi, in der Einzahl Plexus, sind Geflechte aus Nerven oder Blutbahnen. Der Solar Plexus als ein Nervengeflecht ist ein Beispiel dafür und stimmt mit dem Manipura, einer der Hauptchakren, bezüglich der Position im Körper überein.

Dabei ist klar, dass eine Wärmeeinwirkung auf Plexi oder Drüsen eine besondere Wirkung entfalten muss, da diese als Knotenpunkte mit vielen Verzweigungen im Körper funktionieren. Bei den Drüsen kommt noch hinzu, dass sie bestimmte Stoffe produzieren und diese direkt in das Blut ausschütten.

Wie funktioniert eine Warmsteinmassage?

Zunächst werden die Steine, in der Regel etwa flache glatt geschliffene und gerundete, ungefähr Ei-Große Steine in einem Wasserbad auf 55 bis 60 Grad erwärmt. Einige der erwärmten Steine kommen unter den Körper der liegenden Person. Sie werden Layoutsteine genannt. Die anderen Steine werden an bestimmten Punkten aufgelegt, wobei darauf zu achten ist, das sich 55 bis 60 Grad zwar nach relativ wenig anhört, dies aber je nach Körperstelle durchaus als heiß empfunden wird.

Die Massage selbst variiert. Einmal die Körpermassage um die Steine herum, um deren Wärmeeinflusskreis zu vergrößern. Die zweite Variante ist das Klopfen von Stein auf Stein. Der auf dem Körper aufliegende Stein wird mit einem weiteren Stein angeschlagen, wodurch ein leichter Vibrationseffekt erzielt wird. Die Warmsteinmassage kann durch weitere Maßnahmen ergänzt werden, etwa einer Aromatherapie.

Warmsteinmassagen sind vor allem bei Muskelverspannungen, aber auch chronischen Gelenkschmerzen erfolgreich. Sie sollten jedoch nicht an entzündeten Stellen des Körpers angewendet werden.

August 2019




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