Salbei, Aphrodites Geschenk an die Menschen

Der Salbei ist ein eher unscheinbarer Strauch, in dem jedoch viel Gutes steckt.

In der griechischen Mythologie findet sich eine Geschichte, in der sich Aphrodite vor dem Göttervater Zeus unter einem Salbeistrauch versteckte. Zum Dank für diesen Schutz verlieh die Göttin der Liebe und der Schönheit dem Salbei seinen Duft.

Doch das ist nur eine von vielen Erzählungen, Sagen und Legenden, die sich mit dem Salbei beschäftigen. Es gibt nur wenige Heilkräuter, die in verschiedenen Kulturen und durch viele Jahrtausende hindurch so populär waren und sind wie der Salbei. Die alten Ägypter kannten und schätzten den Salbei aufgrund seiner Vielseitigkeit genauso wie die Griechen und Römer. Im Mittelalter soll er sogar vor der Pest geschützt haben und es gibt verschiedene Redensarten, die den Salbei mit ewigem Leben in Verbindung bringen.

Das der Salbei so beliebt ist, hängt natürlich auch mit seiner großen Verfügbarkeit zusammen. Der zur Familie der Lippenblütler zählende Salbei kommt mit rund 900 Arten überall auf der Welt vor, ausgenommen die Antarktis und Australien. Der in Europa wachsende echte Salbei stammt wiederum aus dem Mittelmeerraum und hat sich von dort über den ganzen eurasischen Kontinent verbreitet.

Salbei im Garten, der Tod kann warten

Dieser kleine Reim eines unbekannten Verfassers ist sicherlich übertrieben, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, das Salbei eine erstaunliche Bandbreite an heilenden Wirkungen aufweist, wobei die eher obskuren Eigenschaften ruhig beiseite gelassen werden können. So sollte der Salbei gegen den bösen Blick und die Flüche von Hexen schützen, ein gut gedeihender Salbeistrauch im Garten verhilft zu guten Geschäften und in England sowie Frankreich bestand der Aberglaube, das Salbei als ambrosia deorum Unsterblichkeit verleiht.

Was sich wesentlich handfester darstellt, sind Eigenschaften, die schon die alten Heilkundigen bemerkten. So kann Salbei zum Beispiel einem schlechten Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Diese Eigenschaft wurde im Jahr 2003 durch eine Doppelblindstudie englischer Wissenschaftler bestätigt. Salbei ist inzwischen ein Bestandteil der Forschung zur Heilung von Alzheimer. Doch Salbei kann noch viel mehr. Die Blätter des Strauchs waren früher die Vorläufer der Zahncreme, im Kleiderschrank hielt er Motten fern und in der Küche ist er sowohl als Tee wie auch als Gewürz allseits beliebt. Im 19. Jahrhundert wurden sogar Salbeiküchlein hergestellt, die davor bewahren sollten, zu schnell betrunken zu werden.

Der Salbei in der Naturheilkunde

Während der Salbei früher sogar gegen schwere Krankheiten wie etwa die rote Ruhr (Dysenterie), eine Entzündung des Dickdarms, oder gegen Hautgeschwüre eingesetzt wurde, beschränkt sich sein heutiges Einsatzgebiet in der Naturheilkunde auf:

Die Darreichungsform des Salbeis ist sehr unterschiedlich. Am häufigsten wird der Salbeitee verabreicht, wobei meist die Blätter, manchmal aber auch die Stengel und die Blüten aufgebrüht werden. Salbei kommt aber auch Essenz, als Salbeiöl, als Sud oder als Alkohollösung zur Anwendung. Auch in der Pharmazie ist Salbei ein wichtiger Bestandteil verschiedener Produkte. Er findet sich in Zahncremes, in Hautsalben und er ist Bestandteil der Krebsforschung.

Schwangere und stillende Frauen sollten arzneiartige Salbeizubereitungen meiden, da er östrogene Verbindungen besitzt, die sich vor allem im Salbeiöl konzentrieren. Für abstillende Frauen wird Salbei wiederum empfohlen, da die Östrogenverbindungen den Milchfluss unterbinden. Als Gewürzkraut in Speisen stellt Salbei keine Gefahr dar, sondern ist gerade bei Fisch und Fleisch eine geschmackliche Bereicherung.

November 2019




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