Der Chaga-Pilz, Heilkraft in Verbindung mit der Birke

In Russlands und Chinas Naturheilkunde ist der Chaga-Pilz seit dem 15. Jahrhundert bekannt und wurde bereits damals gegen Krebs verwandt.

Eigentlich ist er ein Parasit, der vor allem an der Weißbirke die sogenannte Weißfäule verursachen kann, der Chaga-Pilz oder der schiefe Schillerporling. In der Volksmedizin ist dieser Pilz jedoch ein wertvolles Mittel gegen unterschiedliche Krankheiten und deren Symptome.

In Deutschland und allgemein in den mittleren Breiten Europas findet sich der Chaga-Pilz nur selten und im Süden überhaupt nicht. Dafür zeigt er sich in den nordischen Ländern wie Finnland, Norwegen oder Russland umso häufiger, vorzugsweise an Birken, aber auch an anderen Laubbäumen. Jedoch nur in Verbindung mit der Birke zeigt der Chaga-Pilz seine heilsame Wirkung. Das kommt daher, weil er aus der Birke die Stoffe Betulin und Betulinsäure bezieht. Ursprünglich hatte der Chaga-Pilz jedoch eine ganz andere Bedeutung und gerade in den kühlen Ländern des Nordens eine keineswegs geringere. In der Jungsteinzeit diente der Pilz als Zunderschwamm, also zum Entfachen von Feuer. Seine medizinische Wirkung wurde erst viel später entdeckt.

Der Chage-Pilz, ein Mittel gegen Krebs

Allein 15 % der Gesamtmasse eines Chaga-Pilzes machen die in ihm vorhandenen Mineralien aus. Hinzu kommen Polyphenole und Sterole, wobei diesen wiederum in der Bekämpfung von Krebserkrankungen eine besondere Bedeutung zukommen.

In einer im wissenschaftlichen Magazin „ScienceDirect“ aus dem Jahr 2013 veröffentlichten Studie wird aufgezeigt, das die im Chaga-Pilz enthaltenen Sterole Lanosterol, Ergosterol, Inotodiol sowie Trametenolsäure und Ergosterolperoxid sowohl eine entzündungshemmende Wirkung besitzen, als auch eine Zytotoxizität an menschlichen Prostatakarzinomen und Brustkarzinomen verursachen. Vereinfacht ausgedrückt, kann der Pilz Brustkrebs wie auch Prostatakrebs bekämpfen, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass auch andere Krebsformen angreifbar sind, dies wurde jedoch nicht getestet.

Der Chaga-Pilz, gesunde Inhaltsstoffe gebündelt

Germanium, Chrom, Kupfer, Vanadium, Zink, Mangan, Bor, Natrium, Kalium, Magnesium und Eisen sind weitere Hauptbestandteile des Pilzes, dazu alle Aminosäuren mit Ausnahme des Isoleucin. Tripertene und Polysaccharide gehören ebenso dazu. Insgesamt sind es über 200 biologische Substanzen, die im Chaga-Pilz zusammenwirken. Dementsprechend ist der Wirkungskreis in Bezug auf Krankheiten und Vorbeugung recht lang. Der Pilz schützt Organe oder bekämpft Beschwerden und Krankheiten wie beispielsweise:

Als Naturheilmittel, das zudem aktuell einem regelrechten Hype unterliegt, ist getrockneter Chaga-Pilz zum einen eine nicht ganz preiswerte Angelegenheit. Zum anderen ist Vorsicht geboten, denn nicht immer ist Chaga-Pilz drin, wo Chaga-Pilz draufsteht.

So ist davon abzuraten, Chaga-Pulver oder Pillen zu kaufen, denn der vermahlene Pilz besitzt praktisch keine Wirkung. Tatsächlich kommen die Inhaltsstoffe erst zur Wirkung, wenn sie aus dem Pilz gelöst werden und dies geht am besten in Form eines Tees aus dem rohen Pilz. Auch die Herkunft ist wichtig. Im Idealfall stammt der Pilz aus Gegenden, in denen es im Winter wirklich kalt wird, so etwa 40 Grad minus. Die Kälte ist für die Bildung bestimmter Inhaltsstoffe des Pilzes wichtig. Es gibt inzwischen sogar auf Algen gezüchtete Chaga-Pilze chinesischer Herkunft, wovon ebenfalls die Finger weggelassen werden sollte. Nur ein auf einer Birke wild gewachsener Chaga-Pilz besitzt alle wichtigen Inhaltsstoffe.

Chaga-Pilz, der all diese Voraussetzungen mitbringt, kostet etwa 100 Euro pro 50 g. Das ist ein stolzer Kilopreis von 2000 Euro. Immerhin ist der Pilz an einem trockenen Lagerplatz praktisch unendlich haltbar und für eine Tee-Zubereitung wird nur wenig des Pilzes benötigt. Wird zudem dieser Preis ins Verhältnis zu so mancher Medizin der Pharmazie gesetzt, die nicht unbedingt diese Wirkungsvielfalt aufweist, dafür aber vielleicht erhebliche Nebenwirkungen, ist es wieder relativ.

Dezember 2019




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