Wintergemüse – regional, frisch und gesund

Frisches Gemüse im Winter, das nicht aus fernen Landen stammt.

Jede Region der Erde, in der Pflanzen gedeihen, besitzt ihr spezifisches Klima, auf das die örtliche Flora abgestimmt ist. Für Mitteleuropa bedeutet dies, dass der überwiegende Teil der Pflanzen in den Wintermonaten aufgrund der Kälte eine Stillstandsphase einhält. Kein Wachstum und damit auch eine sehr reduzierte Auswahl an frischem Gemüse.

Der moderne Mensch beziehungsweise der Handel überbrückt diesen Mangel durch Importe aus allen Regionen der Erde, in denen diese Ruhephase aufgrund eines wärmeren Klimas nicht anliegt oder künstlich, etwa durch Treibhäuser, außer Kraft gesetzt wird. Doch Gemüse und Früchte, die mitunter um den halben Erdball verfrachtet werden, hinterlassen in der Umwelt ihre Spuren. Aus ökologischer Sicht besteht bei den Import-Gemüsen ein geradezu katastrophales Verhältnis zwischen Aufzucht und Ertrag. Bei den meisten Gemüsesorten, die im Winter importiert werden, sind es der lange Transportweg, gefolgt von hohem Wasserverbrauch und der Düngemitteleinsatz, die als entscheidende Faktoren gelten, warum es vernünftiger ist, auf regionales Wintergemüse auszuweichen.

Fünf gesunde Wintergemüse mit kurzen Transportwegen

Natürlich ist die Palette der Wintergemüse, die in Mitteleuropa frisch erhältlich sind, begrenzt, doch es stellt sich einfach die Frage, ob es denn wirklich der grüne Spargel aus Neuseeland, die spanische Treibhaustomate oder die türkische Gurke sein müssen. Die nachfolgenden Gemüse gibt es frisch vom Bauern auf dem Wochenmarkt.

  1. Die Kartoffel

    Obwohl die Erntezeit der deutschen Kartoffel im Oktober vorbei ist, lässt sich diese den ganzen Winter lagern, und zwar ungewaschen, lichtgeschützt sowie kühl, aber nicht kalt. Damit scheidet die Supermarkt-Kartoffel aus. Am besten direkt vom Bauern auf dem Markt oder dessen Hof kaufen und in einer Sandkiste im ungeheizten Keller lagern. Dass die Kartoffel sehr gesund ist, steht außer Frage, zumindest so lange sie nicht in siedendes Frittierfett getaucht wird.

  2. Die Schwarzwurzel

    Sie wird auch als Winterspargel bezeichnet. Die Ernte der Schwarzwurzel beginnt im Oktober und geht bis Ende Februar. In Supermärkten ist sie nur selten zu finden, dafür aber auf den Wochenmärkten. Die nährstoffreiche Schwarzwurzel macht sich in Salaten genauso gut wie gekocht in einer Sahnesoße.

  3. Die rote Beete

    Die Erntezeit der roten Beete geht von September bis in den März. Das farbintensive Gemüse besitzt hohe Anteile an Vitamin B, Eisen, Kalium und Folsäure. Im Idealfall wird sie roh in Salaten verzehrt oder der Saft getrunken. Übrigens lassen sich auch die Blätter der roten Beete verspeisen, etwa als Bestandteil einer Gemüsepfanne.

  4. Der Grünkohl

    Das wohl typische deutsche Wintergemüse, das von November bis Februar geerntet wird. In Hessen gibt es sogar ein Lied über den Grünkohl und in Ostfriesland ist er so was wie die Nationalspeise. Grünkohl passt überall, im Salat, in Soßen, im Auflauf oder in der Quiche. Die Anzahl der Variationen ist unendlich.

  5. Der Champignon

    Der in Deutschland mit Abstand bekannteste Pilz wird das ganze Jahr über geerntet und ist frisch aus heimischer Zucht jederzeit und überall erhältlich. Beim auch sehr beliebten Dosen-Champignon sollte auf das Herkunftsland geachtet werden. Ein Großteil der Dosen stammt aus China. Champignons enthalten die Vitamine B, B3, D, E und K sowie Aminosäuren, Eisen, Kalium und Zink. Was aus Champignons alles zubereitet werden kann, füllt ganze Bücher.

Die Liste der heimischen Wintergemüse ist mit diesen fünf noch lange nicht vollständig. Am besten ist es, sich auf dem Wochenmarkt bei einem Glas frisch aus Winteräpfeln gepresstem Apfelsaft gründlich umzusehen, es lohnt sich.

Januar 2020




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