Von Spanien Gesundheit lernen

Naturheilkunde beinhaltet auch die Art zu Leben und da kann Deutschland von Spanien viel lernen

Der Blomberg Global Health Index bringt es an den Tag. Dieser Index der Weltgesundheit des Nachrichtenkanals Blomberg listet 169 Länder der Erde nach bestimmten Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen. Im letzten Index aus dem Jahr 2019 schneidet Deutschland mit Platz 23 nicht unbedingt gut ab, wobei es die Bürger der Bundesrepublik geschafft haben, in den zwei Jahren seit der letzten Erhebung im Jahr 2017 um satte 7 Plätze zurückgestuft zu werden. Als beeinflussende Faktoren werden unter anderem Gesundheitsrisiken wie Rauchen, Bluthochdruck und Fettleibigkeit, aber auch die durchschnittliche Lebenserwartung, die Verfügbarkeit von sauberem Wasser, Unterernährung und die unterschiedlichen Todesarten in die Berechnung des Index mit einbezogen. Ausgehend von einer maximalen Punktzahl von 100 wird sodann für jedes Land ein eigener Index erstellt.

In Spanien leben die Menschen am längsten und gesündesten

Mit einer Punktzahl von 92,75 schnitt Spanien im Jahr 2019 am besten ab, gefolgt von Italien auf Platz 2 sowie Island auf Platz 3. Nachfolgend das Ranking der ersten zehn Staaten:

Deutschland auf Platz 23 bringt es im Index auf 83,6 Punkte und steht damit als Industriestandort nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht sehr gut da. Die USA etwa landeten mit 73,02 Punkten auf Platz 35. Die Engländer hingegen, die ja nun wirklich nicht für gesunde Lebensführung bekannt sind, liegen auf Platz 19.

Was ist das Geheimnis der Mittelmeeranrainer Spanien und Italien?

Weder von den Spaniern noch von den Italienern ist bekannt, dass sie sich mit Hingabe ihrer Gesundheit widmen. In beiden Ländern wird geraucht, viel Wein getrunken und das Leben beginnt meist erst, wenn es Dunkel ist. Es sind drei wichtige Eckdaten, die zum Erfolg führten:

Zum einen die Ernährung. Viel Gemüse, Salate, pflanzliche Öle, weniger rotes Fleisch, viel Hülsenfrüchte und wenig Convenience Food, also wenig bereits verarbeitete Lebensmittel. Sowohl in Spanien als auch in Italien besitzen die wöchentlichen Bauernmärkte mit regionalen Produkten einen hohen Stellenwert.

Zum anderen die Bewegung. Nein, die Spanier und Italiener sind nicht die Jogger-Könige Europas, aber sie gehen einfach viel mehr zu Fuß als die anderen. In Spanien machen sich jeden Morgen 37 % aller Arbeitnehmer zu Fuß auf den Weg zur Arbeit. In den USA sind es gerade einmal 6 %, die das Auto stehen lassen. Deutschland schneidet auch nicht viel besser ab, hier nutzen nur rund 15 % die eigenen Füße oder das Fahrrad.

Der dritte wichtige Eckpunkt ist ein gut durchdachtes staatliches Gesundheitsprogramm, das aufklärt und informiert. So sank dadurch die Zahl vermeidbarer Todesfälle in Spanien auf 45 pro 100.000 Einwohner, in Deutschland sind es über 170 pro Jahr und 100.000 Einwohner. Mit einer aktuellen Lebenserwartung von 83,5 Jahren steht Spanien auch in dieser Beziehung an der Spitze.

Spaniens Vorbild lässt sich einfach umsetzen, wenn gewollt

Zugegeben, was spanische und italienische Bauern auf den Märkten anbieten können, das können deutsche Landwirte aufgrund der unterschiedlichen Klimaverhältnisse nicht. Trotzdem gibt es hier auch im tiefsten Winter frisches Gemüse und der Rest an Gesundheitsfaktoren hängt in Deutschland schlicht an der Bequemlichkeit. Das wird zum Beispiel damit bezahlt, das die durchschnittliche Lebenserwartung nur 80,64 Jahre beträgt, fast drei Jahre weniger und es dürfte dazu noch ziemlich sicher sein, das Spanier und Italiener mehr Spaß am Leben haben.

Februar 2020




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