Warum wollen sich Menschen nicht impfen lassen?

Es hat nur wenig mit Naturheilkunde zu tun, aber viel mit Gesundheit. Leider aber auch mit Esoterik und Verschwörungstheorien, das Thema Impfen, das jetzt mit dem Einsatz des nun zugelassenen Corona-Impfstoffs neue Bedeutung gewinnt.

König Max wurde er von seinen Untertanen genannt. Maximilian I, im badischen Schwetzingen geboren, bestieg im Jahr 1806 im Alter von 50 Jahren den Thron des gerade neu ernannten bayrischen Königreichs von Napoleons Gnaden. Nur ein Jahr später erlässt König Max eine Impfpflicht gegen Pocken. Es war die weltweit erste Impfpflicht überhaupt. Es dauerte dann noch einmal 67 Jahre, bis im Deutschen Reich eine allgemeine Impfpflicht, wiederum gegen Pocken, eingeführt wurde. Dieses Gesetz zur Impfpflicht aus dem Jahr 1874 blieb bis in das Jahr 1983 zumindest Teilweise in den deutschen Bundesländern in Kraft.

Heute kann über das Infektionsschutzgesetz mittels Rechtsverordnung jederzeit wieder eine Impfpflicht angeordnet werden. Doch warum wehren sich Menschen gegen eine Impfpflicht? Die Pockenviren etwa, die Hunderte Millionen Menschen allein im 19. und 20. Jahrhundert das Leben kosteten, wurden über Impfungen ausgerottet. Seit 1980 gibt es weltweit keine Pockenfälle mehr.

Die Mär vom Chip

Einer der abstrusesten Gedankengänge bezüglich der Impfpflicht ist die Angst, dass mit dem Impfserum ein Chip in den Körper gespritzt wird, der die betroffene Person überwacht und Daten nach außen meldet. Abgesehen davon, das fast jeder in Deutschland mittels Handy bereits bewusst oder unbewusst Daten sendet, ist es auch mit modernster Technik nicht möglich, einen so winzigen Chip, der durch die Kanüle einer Spritze passen muss, eine so hohe Sendeleistung zu verpassen, das damit Daten über höhere Reichweiten gesendet werden könnten. Tierfreunde wissen, dass an ihren gechipten vierbeinigen Kameraden das Auslesen der Daten nur funktioniert, wenn das Lesegerät sehr dicht am Körper entlang geführt wird. Ein Chip, der etwa Daten an den nächsten Sende- und Empfangsmast des Telefonnetzes schicken will, braucht eine Batterie, die selbst für Schluckimpfung oder rektal eingeführte Zäpfchen zu groß wäre. Auch der in der Waren-Logistik eingesetzte RFID-Chip, der Daten unter bestimmten technischen Voraussetzungen immerhin über maximal 10 Meter senden kann, braucht dafür eine Antenne, die einfach nicht unbemerkt in einen menschlichen Körper implantiert werden kann.

Doch was ist mit dem freien Willen des Menschen, der durch eine Impfpflicht eingeschränkt wird? Auch diese Argumentation ist in keiner Weise stichhaltig, denn was ist dann mit den anderen Pflichten in einer Gesellschaft? Sicher ist eine Impfung nicht umkehrbar, aber sie birgt fraglos weniger Risiken als beispielsweise die Pflicht zur Bezahlung der Kfz-Steuer, die den Unterhalt eines Fahrzeuges voraussetzt und damit das Risiko eines Verkehrsunfalls beinhaltet. Wer gegen eine Impfpflicht mit dem freien Willen propagiert, muss sich die Frage gefallen lassen, warum andere Pflichten diesen freien Willen nicht beeinträchtigen?

Letztlich müssen sich Impfgegner vor allem eines vorwerfen lassen: Verantwortungslosigkeit. Zum einen die Verantwortung für das eigene Leben, das selbst in Zeiten der Single-Haushalte in andere Leben eingebunden ist und bei Krankheit aufgrund fehlender Impfung unnötigerweise Ressourcen bindet.

Zum anderen die Verantwortung für die Menschen im persönlichen Umfeld als ungeimpfte und damit potenzielle wandelnde Ansteckungsgefahr. Soviel Verantwortungslosigkeit ist nicht einfach nur leichtfertig zu nennen, es ist im Grunde bewusst in Kauf genommene vorsätzliche Körperverletzung, so wie ein Autofahrer, der zu schnell durch eine verkehrsberuhigte Straße mit spielenden Kindern fährt.

Dezember 2020




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