Lichttherapie

Im Gegensatz zu vielen anderen Verfahren der Naturheilkunde und Alternativmedizin ist die Lichttherapie heute sogar von der Wissenschaft und der Schulmedizin anerkannt. Man versteht darunter ein Therapieverfahren, bei dem der Patient in regelmäßigen Abständen und für festgelegte Zeiträume einem speziellen Kunstlicht ausgesetzt ist. Dieses wird oft auch als Lichtdusche bezeichnet.

Eine solche regelmäßige Bestrahlung mit hellem Kunstlicht wirkt insbesondere bei Depressionen, Schlafstörungen und vielerlei Nervenleiden. Es gilt als erwiesen, dass Sonnenlicht einen direkten Einfluss auf die Produktion bestimmter Hormone im menschlichen Körper hat und so dafür sorgt, dass der geistige und seelische Gemütszustand wieder in ein Gleichgewicht kommt. Da viele Menschen insbesondere in der kalten Jahreszeit unter depressiven Verstimmungen oder sogar Depressionen leiden, wird mithilfe der Lichttherapie das Sonnenlicht imitiert, so dass sich nach Möglichkeit die gleichen Effekte wie bei natürlichem Sonnenlicht einstellen sollen.

Wie wird die Lichttherapie genau durchgeführt?

Die Durchführung der Bestrahlung geschieht in der Regel morgens direkt nach dem Aufstehen. Je nach Schwere des zu behandelnden Leidens setzt der Patient sich für eine Zeit zwischen zehn Minuten und einer Stunde vor eine so genannte Tageslichtlampe. Er muss dabei direkt mit dem Gesicht von dem Lichtkörper sitzen, so dass das Licht auf seine Netzhaut fallen kann.

Durch das imitierte Tageslicht wird insbesondere Vitamin D im Körper vermehrt gebildet, welches das Immunsystem anregt und so dafür sorgen kann, dass auch andere, körperliche Leiden gelindert werden oder sogar ganz verschwinden. Früher wandte man die Lichttherapie z. B. auch bei Tuberkulose an und erzielte damit recht gute Erfolge. Der Grund: Die UV-Anteile im imitierten Sonnenlicht haben eine keimabtötende Wirkung und sind in der Lage, auch tief in den Körper einzudringen. So erklärt sich auch der Umstand, warum viele Hautkrankheiten besser abheilen oder sich zumindest lindern lassern, wenn sich der Betroffene in die Sonne begibt.

In unserer modernen westlichen Welt wird die Lichttherapie unter anderem auch für die Behandlung von Stresssituationen - z. B. durch den bekannten Jetlag - angewendet. Es gibt sogar Fluggesellschaften, die ihr Personal regelmäßig mit einer Lichttherapie behandeln lassen.

Wichtig zu wissen ist, dass man eine Lichttherapie nicht unter Verwendung einer normalen Glühbirne durchführen kann. Das Spektrum des dafür verwendeten Lichts muss exakt dem natürlichen Sonnenlicht entsprechen, sonst ist die Therapie völlig wirkungslos. Demzufolge ist es auch möglich, eine Lichttherapie im Freien unter Verwendung des natürlichen Sonnenlichts durchzuführen. Dafür ist allerdings ein regelmäßiger Aufenthalt über mehrere Monate in einer sonnenreichen Gegend notwendig. Es gibt mittlerweile spezielle Kuren mit integrierter Lichttherapie, die beispielsweise in den Ländern des Mittelmeerraums oder in Afrika durchgeführt werden.

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