Thymus-Therapie

Um die Wirkung der Thymus-Therapie zu verstehen, muss man zunächst wissen, worum es sich beim Thymus handelt. Der Thymus ist eine Drüse, die sich im menschlichen Körper direkt hinter dem Brustbein - also im Brustkorb - befindet. Sie wird auch als Bries bezeichnet. Insbesondere für die menschliche Immunabwehr hat diese Drüse eine entscheidende Bedeutung. Sie produziert Hormone und Peptide, die eine Stimulation der menschlichen Abwehrzellen bewirken und somit zur Stabilisierung und zum Ausbau des Immunsystems beitragen.

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Thymusdrüse bereits nach Ende der Pubertät bei jedem Menschen eine schleichende Rückbildung erfährt, sie wandelt sich mit der Zeit von selbst in Fettgewebe um, was für einen ansonsten körperlich gesunden Menschen allerdings kein Problem darstellt. Lediglich dann, wenn das Immunsystem des Patienten sowieso schon durch andere Umstände geschwächt ist, wirkt sich der schleichende Verlust der Thymusdrüse besonders eklatant aus. In diesem Fall besteht ein Mangel an den Stoffen, die die Thymusdrüse normalerweise ausschüttet.

Bei der Thymus-Therapie werden dem Patienten diese Stoffe von außen zugeführt. Man gewinnt sie dabei aus dem Thymus von Schweinen und Rindern, der zunächst gereinigt und danach einer komplexen Untersuchung unterzogen wird. Anschließend wird aus dem Thymus ein spezielles Präparat entwickelt, was dem Patienten im Rahmen der Thymus-Therapie injiziert werden kann. Die Injektion muss dabei nicht intravenös erfolgen, sondern kann beispielsweise durch eine einfache Spritze in den Gesäßmuskel vollzogen werden.

Auch bei Krebserkrankungen wird die Thymus-Therapie inzwischen eingesetzt. Dazu muss man wissen, dass die Drüse unter Umständen sogar Auslöser von bösartigen Tumoren sein kann, die sich oftmals in der Phase ihrer Rückbildung entwickeln. Ist der Krebs bereits ausgebrochen, kann die Thymus-Therapie begleitend zu anderen Verfahren, beispielsweise einer Chemotherapie, eingesetzt werden. Bekannt ist z. B., dass die Bildung von Metastasen durch die Thymus-Therapie verlangsamt beziehungsweise gehemmt wird.

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